Pouch
Die Ortschaft Pouch – eingerahmt vom Muldestausee und dem großen Goitzschesee- erstreckt sich zwei Kilometer entlang der B100/B183.
Erstmals erwähnt im Jahre 981 (siehe: Chronik zu Pouch) bildet Pouch mit seiner Burg an der Mulde im 10. Jahrhundert den Mittelpunkt eines Burgwards.
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Blick auf Pouch von der Goitzsche |
Roter Turm und Schloss |
Das Wahrzeichen von Pouch ist der im 13. Jahrhundert erbaute und 30 Meter hohe Rote Turm. Über 105 Stufen erreicht man die Aussichtsplattform. Von hier hat der Besucher einen weitreichenden Blick über die Goitzsche sowie die Ortslage Pouch und im Hintergrund den Muldestausee und die Dübener Heide. Bei schönem Wetter erkennt man das Völkerschlachtdenkmal und die Universität in Leipzig sowie den Petersberg bei Halle.
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Blick vom Roten Turm im Hintergrund die Kirche |
Blick vom Roten Turm – im Vordergrund die alte Fabrik |
Das Schloss, der Rote Turm und die im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen erbaute Kirche sind historische Wahrzeichen von Pouch. Über die im Jahr 1976 fertiggestellte Muldebrücke führt der gesamte Fernverkehr der B100/B183 in Richtung Wittenberg, Bad Düben und die Dübener Heide.
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Ausblick
Pouch [Aussprache mit Dehnungs-u: pʰoːx] ist ein Ortsteil der Gemeinde Muldestausee im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.
Geografie: Pouch liegt zwischen Leipzig und Lutherstadt Wittenberg auf einer Halbinsel zwischen dem Muldestausee und dem Großen Goitzschesees.
Geschichte: Pouch wurde in der zu Beginn des 11. Jahrhunderts verfassten Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg erstmals unter dem Jahr 981 als Pauc erwähnt. 993 folgte die erste tatsächliche urkundliche Erwähnung. Pouch bildete mit seiner Burg an der Mulde im 10. Jahrhundert den Mittelpunkt eines Burgwards. Um 1070 gelangte der Ort an das Bistum Meißen. 1332 wurden die askanischen Herzöge von Sachsen-Wittenberg in Pouch belehnt. Im Jahre 1537 erkaufte der Graf Philipp zu Solms-Lich die Herrschaft Sonnewalde und das Rittergut Pouch von den Herzögen von Sachsen. Es blieb bis 1945 im Besitz der Familie Solms und spielte nicht selten, im Zusammenhang mit den Grafen zu Solms-Sonnenwalde, eine nicht zu unterschätzende Rolle innerhalb der herzoglich anhaltischen Familienpolitik, so z.B. im Zusammenhang mit der aus Anhalt verbannten Amalie von Anhalt-Dessau oder auch als Hochzeitsort zwischen den Solmsern und den Grafen von Pückler auf Schloss Muskau und Branitz in der Niederlausitz. 1422 gingen alle Lehensverhältnisse an die Wettiner über. 1528 erreichte die Reformation Pouch und der erste evangelische Gottesdienst wurde abgehalten. Um 1575 hatte Pouch 370 Einwohner und trug, für die damalige Zeit, den Charakter einer Stadt. Wie viele Gemeinden in der Umgebung wurde auch Pouch im Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1637 von schwedischen Truppen geplündert. Der Stadtcharakter ging durch den Krieg verloren. Am 9. Oktober 1813 befand sich Generalfeldmarschall Blüchers Hauptquartier für einige Stunden im Ort. Seit dem 1. Januar 2010 gehört die ehemals selbständige Gemeinde Pouch zur Einheitsgemeinde Muldestausee. Die ehemalige Gemeinde gehörte der Verwaltungsgemeinschaft Muldestausee-Schmerzbach an.
Politik: Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde Pouch war Hans-Peter Fabig und wurde am 12. Juni 1994 gewählt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Auf der Halbinsel Pouch entstand zwischen 1989 und 2000 mit einer Fläche von 60 km² das weltweit größte Landschaftskunstprojekt. Der Landschaftspark Goitzsche ist Teil des Projektes Gartenträume Sachsen-Anhalt.
Bauwerke: Das Schloss, der „Rote Turm“ und die im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen erbaute Kirche mit einem spätgotischen vierflügeligen geschnitzten Hochaltar, dessen Altargemälde der Werkstatt des Wittenberger Malers und Reformators Lucas Cranach zugeschrieben werden, oder auch dem Hofmaler der Solms-Licher Schlossherren, Hans Döhring, sind historische Hinweise darauf, dass Pouch Verbindungen nicht nur in der Geschichte Anhalts, sondern auch im Königreich Sachsen und der Mark Brandenburg hatte. Das auf Schloss Pouch ansässige Geschlecht hatte direkte verwandtschaftliche Verbindungen zu den Herzögen von Anhalt-Bernburg und Anhalt Dessau und diese lassen insbesondere in den Armeen von Sachsen-Anhalts (Der Alte Dessauer - Franz Leopold) und von Brandenburg - Preußens (Friedrich der Große) wiederfinden.
Musik:
Wirtschaft und Infrastruktur:
Verkehr: Durch den Ort verlaufen zusammen die Bundesstraße 100 und die Bundesstraße 183 von Bitterfeld nach Wittenberg. Über die im Jahr 1976 fertiggestellte neue Muldebrücke führt der gesamte Fernverkehr der B 100 in Richtung Wittenberg, Bad Düben und die Dübener Heide. |
Poucher Dorfplatz
Wappen von Pouch
Poucher Schloss mit Rotem Turm
Kirche
Pouch mit Mulde und Muldestausee
Eingang zur ehemaligen Bootfabrik |
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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pouch |
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